Ballonfahren 2011
 
 
30. Oktober 2011
 
 

Eine Fahrt mit einem Ballon habe ich zu meinem 50 igsten Geburtstag von meiner Frau Hermine geschenkt bekommen. Jetzt erst habe ich die Zeit und die Gelegenheit gefunden dieses Geschenk einzulösen.
Die Fahrt mit einem Ballon sieht vom Boden aus unheimlich majestätisch und ruhig aus. Ich war sehr gespannt auf das tatsächliche Gefühl wenn der Ballon wirklich zu schweben beginnt. Um dieses Erlebnis teilen zu können, habe ich meine Frau eingeladen mit mir in die Luft zu gehen. Sie war anfangs ein wenig unsicher, aber schlußendlich war sie einverstanden.

Wir sind also nach Stubenberg unterwegs um uns in die Lüfte zu begeben. Beim Apfelwirt der Fam. Flaggl ist Treffpunkt. Ein wunderschöner Tag bahnt sich an. Der dichte Nebel beginnt sich zu verziehen und ein wunderbar blauer Himmel kommt zum Vorschein. Die Temperaturen sind sehr mild für diese Jahreszeit. Rundum ein perfekter Tag um sich in die Lüfte zu schwingen.

Dieser Tag läd nicht nur uns zu einer Ballonfahrt ein. Ein zweiter Ballon steigt mit uns auf. Mit uns fahren noch weiter 5 Personen mit dem Ballon mit.
Mit dem Auto, dem Ballonkorb und dem Ballon am Anhänger geht es zum Schloß Schieleiten. Dort wird der Ballon entrollt und mit Luft gefüllt. Es ist ein riesiges Ding, dass sich da in die Lüfte erhebt. Nach relativ kurzer Zeit ist der Ballon soweit mit kalter Luft gefüllt das der Gasbrenner das erste Mal gezündert werden kann. Die Flamme schiesst in die Ballonhülle und es wird Zeit einzusteigen.

Ganz unmerklich heben wir ab. Es ist kein Ruck, kein Rütteln oder Sonstiges zu spüren. Wie von Geisterhand gezogen geht es in den blauen Himmel. Der Gasbrenner verströmmt eine angenehme Wärme und pfaucht seinen heißen Strahl in den Ballon. Wir steigen in die Höhe und der Blick über das Land wird immer weiter und schöner. Eine unglaubliche Fernsicht gestattet uns den Blick hin bis zu den Karavanken auf der einen Seite und den Hockwechsel, Schneeberg, Rax, Schneealm, Veitsch auf der anderen Seite. Der Herbst hat die Landschaft in kaum beschreibbare Farben getaucht. Gold, Rot, Gelb, Braun und Grüntöne sind die vorherrschenden Farben.
Wir steigen bis auf 2400 m auf. Wir fühlen uns absolut sicher im Ballonkorb. Kein Gefühl der Angst, nur pure Begeisterung fühle ich in mir. Wir sehen weit nach Ungarn und Slowenien hinein. Die Zeit vergeht wie im Fluge.
Nach dem Sinken schweben wir knapp über die Baumkronen, die Häuser und dem Straßenverkehr dahin. Die Bäume präsentiern sich von oben in ungewohnter Perspektive und in wunderbarer Farbenpracht.

Viel zu schnell ist die Zeit vergangen. Wir steuern den Landeplatz an. Einige Rehe flüchten vor dem ungewohnten Schatten der über ihnen schwebt. Die Landung ist recht sanft. Eine Ballonfahrt ist nicht nur Vergnügen, sondern beinhaltet auch Arbeit. Der Ballon muss zusammengelgt und auf dem inzwischen angekommenen Anhänger verstaut werden.
Es ist erstaunlich wie schnell und wie klein sich dieser Riese von Ballon zusammenlegen lässt. Mit vereinten Kräften wird zuerst der Korb und dann der Ballon verladen. Dann geht es mit dem Auto wieder Richtung Ausgangspuntk.

Es ist Brauch, dass jeder neue Ballonfahrer in den Adelsstand erhoben wird. Dieser Brauch geht zurück auf die Anfänge der Ballonfahrt. Es gibt eine kleine Zeremonie, in der mit Feuer und Sekt die Erhebung in den Adelsstand gefeiert wird.

Na endlich, ich hab's ja schon immer gewußt: Ich bin für etwas Höheres geboren !!;-))

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Gräfin Hermine, die Himmelsreise in der wärmenden Herbstsonne auskostende Luftesse zu Schloß Schieleiten    
 
Graf Rupert, die Ballonfahrt über die in Gold und Rot gefärbte Steiermark genießender Edelmann zu Schloß Schieleiten